Würde es Zuendapp heute noch geben ?

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Könnte Zuendapp heut noch exestieren ?

Nein,es wäre ihnen wie alle andern Herstellern in den 80ern ergangen !
23
33%
Vielleicht,wenn Unternehmen und Regierung mit mehr Mut gehandelt hätten!
24
35%
Ja,wenn u. a. der Bereich Geländesport , Enduros , und Roller mehr forciert worden wäre!
22
32%
 
Abstimmungen insgesamt : 69


Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon admin » Sonntag 29. Januar 2012, 14:11

Hey Klaus,
Zuendapp hat es nie verstanden,seine Geländeerfolge im Produkt zu vermarkten.Sprich,eine ähnliche Maschine wie in den Meisterschaften den Kunden anzubieten.Auch die Rollersparte war bei denen sehr verpöhnt.Ab 1980 zählte nur noch,soviel
wie möglich für sich zu retten,daher auch 1982 die Spalte Immobilie / Technik,wo grad bei Kreidler die Lichter ausgingen.

Anfang 1984 kam der Todesstoß mit 500 GTS 50 zu einen Horrorpreis,wo der der 50ccm Kubik Zug schon lange abgefahren war!

gruss franx
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Rupert » Dienstag 26. Juni 2012, 19:36

servus Frank,

die Familie Neumayer hat mit Bankgeschäften mehr Geld verdient als mit dem Bau von Mopeds.
Somit wurde das "Feld" kampflos den Japanern mit ihren "Billigprodukten" überlassen.

Das war der Grund für das Aus. Abgezeichnet hat sich das Ganze schon mit der immobiliensparte.
Da wurden erst mal alle Gebäulichkeiten "in Sicherheit" gebracht

Ich kann mich noch daran erinnern, dass Anfang der 70er Jahre eine Honda SS50 als kleiner Viertakter für 998 DM angeboten wurde, wogegen man für eine Zündapp mit 1 PS mehr 2200 DM berappen musste - das war mehr als das Doppelte

Grüsse

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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon quattro20v » Mittwoch 27. Juni 2012, 20:37

Würde es Zündapp, Kreidler & Co. heute noch geben, wären sie nie zum Kult geworden...

Siehe Honda oder Yamaha, gibts schon lang und gibts heute noch... nie so ein Kult wie Zündapp
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Franx » Mittwoch 27. Juni 2012, 21:00

Hai,

wie sich Modelle entwickeln,ist immer schwer einzuschätzen.Das speziell Typ 517 mittlerweile in Gold aufgewogen werden,
und alles davor regelrecht billig zu bekommen ist,verstehe wer will? Oder man denke an die merkwürdigen Blechbananen,die
Dinger kosten heute ein Vermögen. Oder Suzukis Katanas,ich hab damals nur den Kopf geschüttelt,und heute,Kultstatus pur,
sie waren ihrer Zeit weit vorraus!

Ehrlicherweise gibs auch von Honda und Yamaha auch Modelle,welche sehr sehr hochpreisig gehandelt werden,
und einen ähnlichen Kultstatus haben. Honda hat zum Beispiel von der Boldor,der CBX 1000 , der güllepumpe
und auch der kleinen Dax einen immensen Fankreis.Yamaha mit den RD Modellen ähnlich,speziell die letzten
wassergekühlten Modelle kannste normal nicht mehr bezahlen,von der RD500 mal ganz zu schweigen.Sind aber
nur ein paar Beispiele.

:!: Gruss franx
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Franx » Montag 26. November 2012, 21:56

Moin,
mittlerweile bin ich der Meinung,das es so besser ist,wie es 1984 gekommen ist.Wie lange hat denn Hercules
dank Sachs noch durchgehalten,auch Puch hats am Ende zerrissen.Einzig KTM ist mit Erfolg neu durchgestartet.

Ähnlich wie bei Kreidler hätten wir den Namn auf etlichen Nonameprodukten wiedergefunden,die absolut nix
mehr mit Kreidler zu tun haben,geschweige denn zu der ruhmreichen Vergangenheit stehen würden.

Behalten wir unsere originalen Hercules Zuendapps Kreidlers so in unserer Erinnerung,wie wir sie heut wieder
schön restauriert,oder sogar noch einige wenige originale Maschinen noch rumfahren.

:arrow: franx
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 29. November 2012, 11:50

Ich glaube - Nein!
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Karlheinz » Donnerstag 29. November 2012, 23:04

Wenn es Zündapp heute noch gäbe, wären die Maschinen allesamt der gleiche Einheitsbrei, den es heute zu kaufen gibt. Zündapp hätte wohl in der ganzen Welt alle Teile fertigen lassen und hier in einer einigermaßen zufriedenstellenden Qualität zusammengebaut. (Wegen der Kosten). Dann wären in diesem Forum ein Großteil der Berichte Klagen der "alten Fahrer", die von der früheren Qualität schrieben. Oder glaubt ihr, dass Zündapp bei der alten Qualitätsarbeit geblieben wäre und wir als Eltern würden unseren Kids ein Mofa für 5000€ kaufen, die die Kinder dann 3 Jahre fahren würden????
Ich kenne einen ehemaligen Zündapp Vertragshändler (83Jahre), mit dem ich über den Kauf meiner CS 50 super gesprochen habe. Der bekam einen ganz verklärten Blick, sagte ich soll mit ihr vorsichtig umgehen, weil es "eine der besten Mopeds" war. Im Getriebeblock ist z.B. keine einzige Dichtung in den Deckeln verbaut. Er sagte, dass es eine Freude war, an den Maschinen zu schrauben, weil jedes Teil absolut präzise verbaut war.
Bei einem weiteren ehemaligen Zündapp Händler (der Sohn verkauft heute Räder und Vespas) habe ich für mein Moped einen Benzinhan bestellt. Als dieser von mir abgeholt wurde, zeigte er mir, das der Hahn in Thailand hergestellt wurde, in Deutschland eingepackt worden ist und deswegen Made in Germany draufstehen kann. Er sagte zu mir, dass ich alle alten Teile meines Mopeds unbedingt aufheben soll ... wenn es auch sehr verrostet ist... ?? Ich komme mir vor als ob ich einen Rembrand gekauft habe, wenn ich so mit den alten Insidern rede.
Karlheinz
 


Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon admin » Montag 18. August 2014, 10:22

Einen alten Zeitungsdartikel gefunden....

1987 - dem Jahr, welches das 70jährige Bestehen der Firma ZÜNDAPP hätte bringen sollen - gab Dr. Dieter Neumeyer als letzter Geschäftsführer des Familien-Unternehmens dem Düsseldorfer »Handelsblatt« ein Interview, in dem er aus seiner Sicht die Konkurs-Ursachen sowie die Entwicklung des Zweiradmarktes analysierte. Sein Fazit: Der Konkurrenzdruck aus Japan, vor allem aber der Zusammenbruch des mitteleuropäischen Zweiradmarktes hätten auch ZÜNDAPP keine Überlebenschance gelassen.

Er wehrte sich gegen den Vorwurf, mangelnde Risikobereitschaft bei Investitionen, Missmanagement und verfehltes Marketing hätten das Familienunternehmen systematisch ruiniert. Nach Ansicht Dr. Neumeyers wurde der ZÜNDAPP-Niedergang vielmehr durch die »katastrophalen« Rahmenbedingungen auf dem Markt herbeigeführt: »Bei weniger engagiertem Management wäre das Ende von ZÜNDAPP wahrscheinlich um einiges früher eingetreten«.
Bis 1985 hätten es die vier japanischen Konkurrenten bei den schweren Maschinen auf einen 80-prozentigen Marktanteil in der Bundesrepublik gebracht, gegenüber beispielsweise den elf Prozent von BMW.

Den beiden letzten Zweiradherstellern, die in der Bundesrepublik überlebt hatten, Hercules und BMW, seien nur deswegen ernste Schwierigkeiten erspart worden, weil der eine von einer wohlhabenden Mutter (Sachs) finanziell unterstützt worden wäre und BMW Teil eines florierenden Automobilherstellers sei. Dr. Neumeyer: »Wie soll ein auf sich selbst angewiesenes Unternehmen mit den beängstigenden hohen Lohnkosten in Deutschland, wie es selbst die Japaner sehen, ohne Subventionen überleben, zumal die Japaner über die niedrigsten Verkaufspreise auch noch die großen Stückzahlen mit der daraus folgenden Kostendegression an sich gerissen hatten?«.

Die Kritik, den expansiven Japanern den deutschen Markt ohne Widerstand überlassen zu haben, hielt Dr. Neumeyer für nicht gerechtfertigt. Er bescheinigte zwar der fernöstlichen Konkurrenz »in Styling und Technik Großartiges« geleistet zuhaben, dennoch hielt er nicht etwa technische Überlegenheit, sondern die billigen und »unglaublich einsatzbereiten Mitarbeiter« für den entscheidenden Vorteil asiatischer Wettbewerber. Wörtlich: »Die japanischen Produkte waren trotz knappster Kalkulation unsererseits immer um ein Drittel billiger als die deutschen«. Zweifel an seiner Modellpolitik versuchte Neumeyer mit dem Hinweis auf seinen »prompten Ersatzteilservice« zu zerstreuen. Auch die Konzeption der Zweiräder. könne nicht falsch gewesen sein, »sonst hätte ZÜNDAPP nicht mit seinen Erzeugnissen bei sehr harten Tests und einer überaus kritischen Einstellung der Fachpresse von eben dieser so hervorragende Beurteilungen erhalten«, auch im Vergleich mit den Japanern. Nur der zu hohe Preis sei immer wieder kritisiert worden.

Freilich räumte Dr. Neumeyer auch ein, dass die ZÜNDAPP-Erzeugnisse nicht immer als »letzter Schrei« des Motorradmarktes hätten bezeichnet werden können: »Aus Kostengründen waren wir leider nicht zu so häufigen Modellwechseln in der Lage wie die Japaner«. Andererseits: »Sicherlich war aber das Styling nicht ganz so schlecht, sonst hätte ZUNDAPP nicht gegenüber der deutschen Konkurrenz und vielfach auch der europäischen die Nase vorn gehabt«.
Für völlig verfehlt hielt Neumeyer den Vorwurf, ZÜNDAPP habe auf den schrumpfenden Markt nicht rechtzeitig mit einer Reduzierung des Personals reagiert. »Noch 1977 hatte ZÜNDAPP fast 2000 Mitarbeiter. Als die Firma 1984 in Konkurs ging, hatte sie noch wenig mehr als 700. Der stärkste Schnitt wurde schon 1981 nach dem ersten Markteinbruch gemacht. Es wurde also nichts verschlafen«. Vom »Ziel der menschenlosen Fabrik«, dem die Automobilbranche dank ho-her Investitionen schon ein gutes Stück näher gekommen war, sei ZUNDAPP allerdings mangels Marktperspektive und finanzieller Mittel noch weit entfernt gewesen.

Die Nachfrage auf dem Motorradmarkt sei nach einem kurzen Boom nach dem Zweiten Weltkrieg und gelegentlichen »Zwischen-Hochs« kontinuierlich zurückgegangen. Bereits 1958 hätte sich die Anzahl der bundesdeutschen Hersteller von zunächst über fünfzig auf »eine Handvoll« reduziert, und ZUNDAPP sei fortan während vieler Jahre der größte deutsche 50er-Hersteller gewesen und habe durchweg einen Marktanteil von 15 Prozent gehalten.
Der zunehmende Wohlstand hinterließ im Zweiradsektor deutliche Spuren: In der Nachkriegs-zeit führte er dazu, dass ehemalige Motorradfahrer auf bequemere vier Räder umstiegen. In den siebziger Jahren besannen sich immer mehr Motorsport-Begeisterte auf das Zweirad zurück - die älteren hatten ein neues Hobby entdeckt, die jüngeren eine schnellere und vergleichsweise preis-günstige Alternative zum Fahrrad. Vor diesem Hintergrund erzielte ZÜNDAPP noch 1977 ein Rekordergebnis. Von da an ging's mit der Branche bergab. Eine deutsche und spezielle ZÜNDAPP-Domäne ging auch noch durch gesetzgeberische Maßnahmen verloren.

Neumeyer: »Erst als 1981 der Verkauf dieser Kleinkrafträder, einer Art Rennmaschine über den Ladentisch, vom Gesetzgeber abgewürgt wurde und die Kleinkrafträder durch die sogenannten Leichtkrafträder ersetzt wurden, konnten die Japaner den Markt an sich reißen«. Aber auch der Markt für Mofas, Mopeds und Mokicks ging seit 1977 laufend zurück. Er schrumpfte von 1977 bis 1984 um rund 75 Prozent. 1985 und 1986 setzte sich der Trend fort, der Markt ging gar auf ein Zehntel des 77er Volumens zurück. Damit hatte er eine Größenordnung erreicht, die einem Viertel der einstigen Produktionskapazität von ZÜNDAPP entsprach.

1986 wurde die deutsche Leichtkraftrad-Herstellung völlig eingestellt. Zwei Jahre vor ZÜNDAPP ging Kreidler in Konkurs, 1983 meldete der französische Hersteller Motobecane Vergleich an, andere schrieben jahrelang rote Zahlen. 1987 musste sich auch der renommierte österreichische Zweiradhersteller Puch von seiner verlustreichen Zweiradproduktion trennen.

Da in diesem »Katastrophenszenario« nicht mehr auf einen grünen Zweig zu kommen war, glaubte Dr.Neumeyer nicht, mit »fresh money« aus der Privatschatulle die drohende Pleite abwenden zu können. Die Entwicklung des deutschen Zweirad-marktes schien ihm - leider - da auch recht zu gegeben.
Ehemalige ZÜNDAPP-Mitarbeiter beurteilten die Situation jedoch anders.
Kurz nach dem plötzlichen Tod des Gründers des Münchener ZÜNDAPP-Werkes, Dr. Eitel-Friedrich Mann im Alter von nur 50 Jahren, verließ Direktor Zipprich das Unternehmen und ging zur Konkurrenz nach Portugal. ZUNDAPP hat diesen Verlust nie ganz verkraftet. Kein Nachfolger konnte das Format eines Dr. Mann, eines voraus-schauenden, den Trend der Zeit erkennenden Managers, erreichen. Auch keiner der Nachfolger von Zipprich hatte das Können und die Kraft, als Motor des Unternehmen zu wirken. Die ehemaligen Mitarbeiter waren überzeugt, dass ZUNDAPP mit auch nur annähernd solchen Persönlichkeiten in der obersten Etage ein gesundes und vielschichtiges Unternehmen geblieben wäre. Die Voraussetzungen waren in München vorhanden: Die Fertigungstiefe reichte vom Rohteil über sämtliche Bearbeitungsstufen bis zum Fertigprodukt. Diese Möglichkeiten habe Dr. Neumeyer nicht genutzt.

(Urheber leider unbekannt)

Vielleicht interresierts ja den einen oder andern ? Von seinen Husarenstück 1982,der Aufteilung Technik
und Immobilie 2 Jahre vor dem Konkurs schreibt leider keiner, nachfolgend die letzen Jahre von Zuendapp...

Herbst 1981 Der Geschäftführer, Dr. Dieter Neumeyer, beruft einer Besprechung mit den Abteilungsleitern und Hauptabteilungsleiter ein um ihnen mitzuteilen, dass die Gesellschafter eine Aufspaltung von ZÜNDAPP in eine Immobilien-Besitzgesellschaft und eine Betriebsgesellschaft mit ca. 10 Millionen DM als Stammkapital beschlossen haben.

Ende 1981 werden die ZÜNDAPP Beschäftigten von 1466 Mitarbeitern auf 1177 reduziert.

01.01.1982 Die neue ZÜNDAPP Werke GmbH nimmt ihre Arbeit auf.

1982-1984 Weitere Reduzierung der Belegschaft von 1177 auf 740 Mitarbeiter.

1982 Die neue KS 80 Super/537-010 mit 78ccm, 7KW und ca. 80km/h Spitze gilt als bestes Leichtkraftrad auf dem deutschen Markt. Sie enthält einen neuen Doppelschleifenrahmen mit 5fach verstellbarem Zentralfederbein.

1983 Als Anpassung an die niedrigen Produktionszahlen werden Abteilungen zusammengelegt und geschloßen.
1983 Es erscheint die neue Enduro SX 80/540-150mit einer vorderen flüssigkeitsgedämpften Teleskopgabel mit 200mm Federweg. Hinten enthält sie eine Langschwinge mit 5fach verstellbarem hydraulisch gedämpften Zentralfederbein.

1984 Das letzte Zündapp Mofa Star2/462 kommt heraus. Ein neuer Motor mit liegendem Zylinder findet verwendung und noch mehr Chrom und Edelstahl sollen den Wert der Marke wiederspiegeln.

1984 Die GTS 50/540-180 erblickt das Licht der Welt. Sie sieht wie die KS 80 aus und erhält nun ebenso eine Cockpitverkleidung.
Neumayer lies über 500 Stück bauen,die von vornerein quasi rein unverkäuflich waren.Ein Grossteil davon landete in der
Insolvenzmasse neben vielen Mofas und diversen 80er zum Luxuspreis von 5000 Euro,dafür gabs schon fast ne grosse RD !

1984 Mit der KS 80 Super-Sport bringt Zündapp einen ultimativen Strassenflitzer in Rennoptik. Leider kann dieses Modell den Niedergang der Zündapp Werke auch nicht mehr stoppen.

Juli 1984 Die Zündapp Werke GmbH kämpft mir Schwierigkeiten und es finden Verhandlungen mit Kaufinteressenten statt. Und noch während sich die Belegschaft im Sommerurlaub befindet, stellt Dr. Dieter Neumeyer am 10.08.1984 den Antrag auf ein gerichtliches Vergleichsverfahren.
Im weiteren Verlauf kann Zündapp die Gehälter und die Miete an die eigende Immobiliengesellschaft nicht mehr zahlen, was
zum Ende der ZÜNDAPP Werke GmbH führt. Ein Konkursverfahren wird am 19.09.1984 eröffnet.

Durch den Verkauf der Produktionseinrichtung der ZÜNDAPP Werke GmbH nach China, fließt jedoch noch einmal Geld in die Konkursmasse der Zündapp Werke und so kann den Mitarbeitern das noch ausstehende Gehalt gezahlt werden.
Das Ende der Zündapp Werke in Deutschland ist jedoch endgültig besiegelt.

Das Problem war, dass Zündapp wenig Rücksicht auf den sich verändernden Geschmack der Kunden nahm, was sich darin zeigte, dass bis zum Ende der Geschichte der Firma immer noch manuell zu betätigende Benzinhähne, Kickstarter und ein absolut veraltetes Design verwendet wurde. Zündapp argumentierte dies mit höherer Betriebssicherheit und geringem Gewicht. Die Kundschaft kaufte inzwischen jedoch lieber japanische Viertakter. Diese Maschinen hatten zwar viel höhere Wartungskosten und waren anfangs weniger
haltbar als die Zündapp-Zweitakter, jedoch trafen sie mit ihrem Design und Image die Vorlieben der Käufer. Neben dieser negativen Entwicklung der Verkaufszahlen, kam mit Einführung der Helmpflicht und Prüfbescheinigung im Jahre 1980 das endgültige Aus für Zündapp und viele andere deutsche Hersteller.
the End :sad: franx
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon kfs040 » Dienstag 19. August 2014, 19:54

Hallo in die Runde
ich verweise nochmal auf den ganzseitigen Artikel in DAS MOTORRAD aus 1976 von S. Rauch, der damals schon den Niedergang der deutschen 50ccm Zweiradindustrie vorhersagte, wenn sie nicht dringend die Weichen stellen würden.
Das hat keiner getan.
Auch bei der entwicklung der 80 ccm Gestzgebung war Zündapp maßgeblich beteiligt.
Also dümmer kann man sich eigentlich nicht anstellen.
Bild[/quote]

Gruß Klaus
kfs040
 


Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Barbecker » Mittwoch 20. August 2014, 01:19

Nee, dumm waren die bestimmt nicht.

Die Pleite war doch gewollt.

Gruß
Herbert
Barbecker
 


Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Harro51 » Donnerstag 21. August 2014, 23:12

Barbecker hat geschrieben:Die Pleite war doch gewollt.

Nö das denk ich nicht, es waren einfach die tödlichen Unfälle und die allgemeinen Unfallzahlen
die diesen Untergang bewirkten.
Zusätzlich kam noch dazu, das die Prämien von ca. 120,-DM (1968) auf über 900,-DM stiegen.
Bei 120,-DM Lehrlingsgehalt beim Bayer (war schon sehr viel :lol: ) für die Meisten nicht zu stemmen.
An und für sich extrem schade drum für die Maschinchen, wenn sich heute dafür noch ein Hersteller finden würde
bei entsprechnendem Abgassverhalten CO² oder so ähnlich.
Wer weiss :smile:

PS Wegen den Unfällen, es war schon so das doch einige vermehrt den Löffel abgaben 1#
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon admin » Mittwoch 20. Januar 2016, 20:05

das Ende von Zündapp 1984,wie habt ihr es erlebt *F*bo+

Ich muss ganz ehrlich sagen,hab das nur am Rande mitbekommen.Nach 1979 begann
die Auto und motorradzeit GT250,dann Bundeswehr usw bei mir.Eigentlich sollte
in Deutschland ab 1980 die Zweitaktära langsam zu Grabe getragen werden.Aber es gab
nochmals einen grossen Zweitakthype,der erst Ende der 80er auslief.Da waren allen
deutschen Hersteller schon zu Grabe getragen worden.Altbacken,keine Getrenntschmierung,
6 Volt bis fast zum Ende(1982),bessere Elektrik usw,wie der Sonnenmann schon beschrieben
hatte.

Der Gesetzgeber tat das übrige am Niedergang der deutschen Zweiradhersteller mit
immer schärferen Gesetzen.Die durch überhohe Unfallzahlen der 50ccm Klasse mangels prakt.
Ausbildung auch irgendwie logisch waren.Nur hatte damals in den 60ern,beim entstehen
lassen der 50ccm Klasse,nie gemand dran gedacht,das diese 1975 schon locker die 6,25 PS
Grenze und die 100 km/h knacken würden.Nunja,das nur mal so angemerkt,allzuviel hab ich
davon nach 1984 nicht mehr wissentlich mitbekommen,meine Ziele waren wie bei jedem,der
die 20 überschreitet,halt woanders,nicht mehr bei 50ccm,damit konnte man nix mehr reißen.

Erst ende 1997 hab ich die erste Zündapp (von unsern Jochen) mal wieder gesehen.und
da war ich durch meine grosse Rd350 LC schon zweitaktverseucht. Daswaren die ersten
back to the roots Erlebnisse zum Thema Zweitakter. Heute ist mir das Thema Zündapp zuviel
mit Geld behaftet,und die Scene ist einfach zu gross geworden.

Thema Konkurs damals.Mit Zündapp stand auch BMW an der Wand,was keiner mehr
weiss.Damals gab es nur für einen Hersteller einen Kredit,und herr Neumayer wollte
seit anfang der 80er nicht mehr,wenn dann nur noch sein Geld in Sicherheit bringen.
Man hat ihn vom Staaate Bayern mehr als nur eine Hand gereicht,er wollte nicht,nur
noch sein „restliches Geld“ sauber in Sicherheit bringen.Welches er 1982 im Vorfeld
des Konkurses ja schon sauber für gesorgt hat.Aber mal ehrlich,bei der Übermacht der
Japaner,Druck vom Gesetzgeber,negativen Image der Zweitakter,was hättet ihr gemacht?
Will jetzt keinen in Schutz nehmen,aber dafür hätte ne Menge Mut gehört.Ebenso der
Fehler,die schon in den 70ern gemacht wurden,die konnte keiner mehr glatt bügeln.
Beispiel Zündapp „geländesport) Zahlreiche siege europaweit,aber nie ist dieses vermarktet
worden.KTM hat sich später damit retten können,und bauen heute noch hochpreisige
Geländemaschinen.

Wie gesagt,hätte,könnte,wollte,wäre,bringt keinen mehr was.Ich behalte Zündapp
so in Erinnerung,wie ich sie aus meiner Jugend kannte,und das waren die 517er und
530er modelle.Deshalb hab ich noch ne KS 50 KS80 und demnächst ne KS175 das sollte
dann reichen.

Schönes We *col*
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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Franx » Dienstag 23. August 2016, 10:13

Zündapp vor Adolf...

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Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon Barbecker » Dienstag 23. August 2016, 15:34

Also...Her mit dem Film. T*op
Barbecker
 


Re: Würde es Zuendapp heute noch geben ?

Beitragvon admin » Freitag 14. April 2017, 15:52

Es gibt Zündapp wieder,HIER rein objektiv mal die Infos dazu.

Bild

Die Enduro hier finde ich ganz fein.Nur gibt es die schon etwas länger unter anderen Namen.
Was meint ihr,ist das eine Chance für Zündapp? Ich sehe es eher nicht so,und ihr :?:

Denkt doch mal über Ostern drüber nach,und hinterlasst doch mal hier eure Gedanken dazu!

frohe Ostern allen T*op
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